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Haarseifen - Tipps und Tricks

Die Nutzung von Haarseifen hat, im Vergleich zu handelsüblichen Flüssigshampoos, viele Vorteile:

  • Wertvolle, natürliche Inhaltsstoffe ohne Silikone, austrocknende Tenside oder Konservierungsstoffe
  • Für Personen mit Hautproblemen und sensibler Haut geeignet
  • Eine hohe Ergiebigkeit. Ein einziges Stück hält im Vergleich zu Flüssigshampoo deutlich länger und kann nicht überdosiert werden
  • Keine unnötige Plastikverpackung

 Trotzdem kann der Umstieg von Flüssigshampoo zu Haarseife am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig sein, denn ganz so einfach wie mit herkömmlichem Shampoo ist das Waschen mit Seife nicht. Bei Anwendungsfehlern kann es zu öligem, verklebtem oder fettigem Haar kommen. Besondern im Nacken passiert das gerne mal. Damit das nicht passiert, hier für den Einstieg ein paar Tipps zur richtigen Nutzung von Haarseifen:

Vor dem Waschen mit Haarseife, das Haar schön nass machen

Damit du die Seife richtig aufschäumen kannst, müssen die Haare richtig nass sein. Auch während des Waschprozesses kannst du immer wieder portionsweise Wasser hinzugeben, damit es ordentlich schäumt.

Die Haarseife gut aufschäumen

Bei Haarseife ist es wichtig, dass sie ordentlich aufgeschäumt und im ganzen Haar verteilt wird. Dabei aber bitte nicht zu wild rubbeln, sonst hast du später beim Kämmen keine Freude. Finde also die richtige Mischung aus viel Schaum bei gleichzeitig behutsamer Anwendung. Und vergiss den Nacken nicht, hier hast du besonders viele Haare. Gegebenenfalls teilst du die Haare in verschiedene Partien und achtest darauf, jede davon gut einzuschäumen.

Wenn es nicht genug schäumt, kannst du entweder mehr Wasser einsetzen oder die Seife vor der Nutzung für ein paar Minuten in einem Schälchen mit Wasser einweichen. Jetzt schäume zuerst das „Einweichwasser“ auf deinem Kopf auf, bevor du das eingeweichte Stück Seife nutzt.

Bei langen Haaren reicht es oft schon, den Schaum vom Kopf nach unten in die Spitzen zu ziehen. Wenn du merkst, dass dein Haar hier mehr Reinigung braucht, schäume auch die Längen vorsichtig mit Seife ein.

Die Haarseife gründlich ausspülen

Achte darauf, dass du die Haarseife nach dem Aufschäumen gründlich ausspülst. Starte in kreisenden Bewegungen am Oberkopf und arbeite dich bis zu den Spitzen vor. Achte auch hier wieder besonders auf den Nacken. Und wenn du fertig bist, spüle die Haare in der gleichen Weise noch ein zweites Mal aus.

Saure Rinse - bei Bedarf nachspülen

Bei kalkhaltigem Leitungswasser kann es nach dem Waschen mit Haarseife zu sogenannter Kalkseife kommen. Diese äußert sich meisten durch einen schmierigen Film auf den Haaren oder dadurch, dass die Haare sich ölig und/oder schwer anfühlen. Sie sind stumpf und lassen sich nur schwer kämmen.

In diesem Fall hilft eine sogenannte „Saure Rinse“. Sie sorgt dafür, dass sich keine Kalkseife bildet und verhindert Kalkablagerungen im Haar. Bei eine Saure Rinse spülst du deine Haare nach dem Waschen mit einem Liter (möglichst) kaltem, „sauren“ Wasser durch. Die Rinse kann nach der Anwendung im Haar verbleiben. Bei Bedarf kannst du sie aber auch ein paar Minuten einwirken lassen und dann mit kaltem/ kühlen Wasser ausspülen. Der Säuregehalt der Rinse entfernt die Kalkrückstände und sorgt dafür, dass sich die Schuppenschicht auf der Haaroberfläche wieder anlegt. Dadurch werden die Haare besser kämmbar und glänzen

Wichtig ist aber, dass die Rinse nicht zu sauer wird, sonst kann sie das Haar austrocknen.

Du kannst für eine „Saure Rinse“ folgende Rezepte ausprobieren:

  • 1 Eßlöffel (Apfel-/Kräuter-/Frucht-)Essig auf 1 Liter Wasser
  • 1 Eßlöffel Zitronensaft (frisch oder Konzentrat) auf 1 Liter Wasser
  • ¼ - ½ Eßlöffel Zitronensäure auf 1 Liter Wasser

Du kannst als „Saure Rinse“ auch einen starken Teeaufguß (4 – 5 TL Tee, lange ziehen und abkühlen lassen) nehmen:

  • Schwarzer Tee – sorgt für Glanz bei dunklen Haaren und soll sogar grauen Haaren vorbeugen. Schwarzer Tee wirkt außerdem entzündungshemmend und hilft bei Schuppen. Vorsicht: helles Haar kann durch eine Schwarzteerinse verfärben.
  • Roibuschtee – hat bei brünettem und rotem Haar eine farbverstärkende Wirkung (nicht bei hellem Haar verwenden). Hier aber auch ein bisschen Essig oder Zitrone zum Ansäuern nehmen.
  • Hibiskustee – eignet sich ebenfalls für brünettes und rotes Haar und ist von Natur aus sauer. Vorsicht bei hellem Haar.
  • Kamillentee – passt gut zu blondem Haar, ist aber auch für alle anderen Haarfarben geeignet. Der Tee wirkt zusätzlich entzündungshemmend und beruhigend auf die Kopfhaut. Bitte ein bisschen Essig oder Zitrone zugeben.
  • Minze/ Brennnessel – 5 – 10 TL auf einen Liter Wasser. Beiden Kräutern wird eine schuppenvorbeugende Wirkung nachgesagt. Dazu die Rinse bitte auch in die Kopfhaut einmassieren.

Tipp:Gib ruhig mal ein paar Tropfen Aloe Vera Gel ins Rinsenwasser. Das pflegt die Haare noch zusätzlich, versorgt sie mit Feuchtigkeit und lässt sie glänzen.

Die passenden Öle finden

Alle Haare und jede Kopfhaut sind verschieden und mögen unterschiedliche Öle. Die Seife, die bei dem einen tolle, fluffige und glänzende Haare macht, macht das Haar bei anderen stumpf und trocken. Hier hilft nur ausprobieren. Teste verschiedene Haarseifen und notiere dir, welche Ölkombinationen du magst.

Experimentiere auch mit verschieden hohen Überfettungen. Nutze einmal eine Seife mit 7 % Überfettung und dann eine mit 10 % - bemerkst du einen Unterschied? Reagiert dein Haar im Sommer anders als im Winter?

Ich empfehle, drei bis vier verschiedene Haarseifen, die dein Haar mag, im Wechsel zu benutzen. Bei der sogenannten Kreiswäsche wechselt man zwischen unterschiedlichen Ölkombinationen und verschieden hohen Überfettungen. Probiere auch ruhig zu einem späteren Zeitpunkt nochmal Seifen aus, die dein Haar bei der ersten Nutzung nicht mochten. Wenn das Haar sich an die Nutzung von Haarseifen gewöhnt hat, wird es unempfindlicher.

Habe Geduld

Die Umstellung von herkömmlichem Flüssigshampoo auf Haarseife kann manchmal etwas länger dauern. Bei dem einen klappt es sofort, bei dem anderen dauert es bis zu sechs Wochen. Außerdem fühlt sich das Haar nach dem Waschen mit Naturseife nass ganz anders an, als mit Shampoo gewaschen. Das ist völlig normal. Achte darauf, wie es sich im trockenen Zustand anfühlt, ob es weich ist oder sich trocken anfühlt. Bei mir war das Haar anfangs in den Spitzen etwas zu trocken. Hier haben ein paar Tropfen Öl geholfen. Inzwischen brauche ich das aber nicht mehr.

Und wenn alles nichts hilft...

...nutze die Haarseife einfach als Hand- und Duschseife.